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Mit dem Fahrrad quer durch den Wüstenstaat auf der
Suche nach ungehörten Geschichten zu Heimat und Aufbruch  

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Anselm und Raphael machen sich auf eine abenteuerlich einer Fahrradreise, die im Frühjahr 2025 durch Marokkos atemberaubende Landschaften – von den majestätischen Höhen des Atlasgebirges bis zu den weiten Wüsten führt. Durch die Augen von Anselm und Raphael erleben die Zuschauer eine Reise, die über das Bikepacking hinausgeht:

Die Dokumentation offenbart den Konflikt der Menschen zwischen ihren kulturellen Wurzeln in der Heimat und der Sehnsucht nach einer besseren Zukunft in Europa – vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen durch Umweltveränderungen und sozialem Wandel und afrikanischer Binnenmigration.

Sie ist ein Aufruf zur Reflexion, ein Zeugnis der Widerstandskraft und eine starke Erinnerung an die Rolle von Erzählungen, die den globalen Wandel mitgestalten.

WARUM

Die Motivation hinter der Reise

Diese Reise ist für uns weit mehr als eine sportliche Herausforderung – sie ist eine Suche nach Verbindungen, die uns die Welt in ihrer Tiefe erschließen. Marokko, mit seinen zerklüfteten Gebirgen, endlosen Wüsten und den Geschichten seiner Menschen, bietet die perfekte Kulisse, um kulturelle Grenzen zu hinterfragen und neue Horizonte zu entdecken.

Das Fahrrad als Fortbewegungsmittel symbolisiert für uns die Freiheit, abseits der üblichen Wege zu reisen, nah an den Menschen zu sein und mit leichtem Gepäck die unberührten Orte zu entdecken. Es steht für Einfachheit und einen achtsamen Umgang mit der Umwelt.

Doch diese Reise ist auch eine Geschichte über Freundschaft. Gemeinsam stellen wir uns den Herausforderungen und Freuden des Bikepackings – von den strapaziösen Anstiegen bis zu den stillen Momenten der Reflexion und des gemeinsamen Musikmachens. Diese Verbindung gibt uns die Kraft, uns immer wieder auf Neues einzulassen.

Unser Ziel ist es, Geschichten zu entdecken, die inspirieren, und sie auf eine Weise weiterzugeben, die Perspektiven erweitert. Von den tief verwurzelten Traditionen der Amazigh bis hin zu flüchtigen Augenblicken – wie einem unerwarteten Gespräch oder einem Wüstenhimmel – nehmen wir das Publikum mit auf eine Reise, die zum Nachdenken anregt und den Blick für die Vielfalt unserer Welt öffnet.

Ungehörte Geschichten – Zwischen Tradition und Sehnsucht

Die geplante Route der Reise erinnert an ein Fragezeichen - und wird so zum Symbol für die zentrale Frage weiter Teile der marokkanischen Jugend: „Bleiben oder Gehen?“. Und dabei ist Marokko selbst mittlerweile nicht nur Transit-, sondern auch Zielland für Migranten aus Subsahara-Afrika, die neue Hoffnungen und Herausforderungen mitbringen.

Wir erleben ein Land im Wandel: Einerseits die jungen Marokkaner, die inmitten von Tradition und Fortschritt nach ihrer Identität suchen, und andererseits die Neuankömmlinge, die hier auf eine bessere Zukunft hoffen. Die Doku möchte auch diese Perspektiven verknüpfen und beide Gruppen zu Wort kommen lassen – ein vielschichtiger Blick auf Heimat, Veränderung und Migration.

Echte, unvoreingenommene Darstellung:

Wir nutzen das Fahrrad mehr als nur zum Vorankommen: Es dient auch als Türöffner für ungeplante Begegnungen und spontane Geschichten entlang der Route. Diese Nähe zum Alltag der Einheimischen ermöglicht authentische Einblicke und intensive Gespräche mit den Menschen, die sie auf ihrem Weg treffen.

Die Route verläuft von Safi durch die abgelegenen Regionen des Atlasgebirges bis hin zu den Königsstädten Meknes und Fes an die Mittelmeerküste, insbesondere zu den Gemeinschaften der Amazigh. Dabei werden Anselm und Raphael intensiv in die kulturellen und sozialen Dynamiken der Region in ihrer ganzen Komplexität eintauchen.

Besonderen Wert legen sie auf die Sprache: Durch das Lernen und Sprechen von Tamazight zeigen Anselm und Raphael ihren Gesprächspartnern ihr echtes Interesse. Diese sprachliche und kulturelle Offenheit öffnet den Menschen und ihren Erzählungen Raum - für Facetten, die sonst durch den Filter der Sprachbarriere verborgen bleiben würden.

Das Bikepacking als Reiseform bietet zudem einen Zugang zu schwer erreichbaren, abgelegenen Orten. Die Reise wird so nicht nur zu einer physischen Herausforderung, sondern auch zu einer emotionalen Erfahrung, die die Zuschauer in bisher wenig gezeigte Aspekte des rauen Landes eintauchen lässt.

Globale Relevanz:

Migration, Identität und kultureller Wandel sind Herausforderungen, die weit über Marokko hinaus von Bedeutung sind. Die Doku regt das Publikum dazu an, die Verbindungen zwischen Marokko und Europa zu hinterfragen und soziale sowie politische Ursachen der Migration zu reflektieren. Sie zeigt, dass der Wunsch nach einem besseren Leben nicht nur eine lokale Frage ist, sondern eine globale Herausforderung, die uns alle betrifft.

Die Reise wird zu einer Brücke zwischen verschiedenen Welten: Den abgelegenen Dörfern des Atlasgebirges, den pulsierenden urbanen Zentren Marokkos, der Heimatverbundenheit der Menschen und ihrem Traum von Europa. Sie fordert das Publikum auf, die Frage „Bleiben oder Gehen?“ aus einer globalen Perspektive zu betrachten und die sozialen sowie politischen Dimensionen von Migration und Identität zu verstehen.

Zielgruppe:

Diese Doku richtet sich besonders an junge Erwachsene, sowie an alle, die sich für soziale Gerechtigkeit, Migration und Kultur interessieren. Sie regt dazu an, die persönlichen und kollektiven Kämpfe einer ganzen Generation nachzuvollziehen und die Auswirkungen von Migration auf die Gesellschaft zu hinterfragen. Zudem fordert sie dazu auf, den Dialog über die drängenden sozialen und globalen Fragen von heute zu führen.

Doch darüber hinaus möchte die Doku auch einen anderen Blick auf Europa werfen: Was können wir von der marokkanischen Kultur lernen, die von Werten wie Familie, Fürsorge und dem Leben im Moment geprägt ist? Was können wir von den marokkanischen Menschen lernen, die trotz vieler Herausforderungen durch ihren Glauben und ihre starke Gemeinschaft getragen werden? Warum dürfen manche Menschen reisen bzw. migrieren, und andere nicht?
Die Dokumentation wird ihre Zuschauer herausfordern, ihre eigene Betroffenheit zu reflektieren und wird Lektionen in Geduld und Solidarität anbieten.

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Marokko hat bemerkenswerte Fortschritte bei Infrastruktur, Geschlechtergleichstellung und der Stärkung bürgerlicher Freiheiten gemacht, dennoch träumen viele junge Menschen davon, das Land zu verlassen. Laut Arab Barometer äußern fast 70 % der Marokkaner*innen unter 30 Jahren den Wunsch, auszuwandern – meist auf der Suche nach besseren wirtschaftlichen Chancen, sozialer Sicherheit und persönlicher Freiheit. Besonders unter jungen Menschen ist die Arbeitslosigkeit hoch. Länder wie Frankreich, Belgien und Spanien sind bevorzugte Ziele. „Wir wachsen mit der Idee der Migration auf, das Gefühl von Zugehörigkeit fehlt oft“, sagt Hind, eine 26-jährige Aktivistin und Unternehmerin, die sich leidenschaftlich für Frauenrechte engagiert.

Hind , versuchte dreimal illegal, mit dem Boot nach Spanien zu gelange: „Ich wollte erwachsen werden und das Land verlassen“. Sie beschreibt die Vorstellung von Europa als „Paradies der Möglichkeiten“, in dem das Leben einfacher sei. Doch „als ich einen Freund tot am Strand gefunden hatte, wusste ich, das war mein letzter Fluchtversuch. Nach drei Versuchen reicht es mir. Ich bleibe in Marokko, und wer weiß, so Gott will, werde ich eines Tages auf einem legalen Weg in Europa sein und dort gute Arbeit finden.“ Trotz solcher Rückschläge ist der Glaube an ein besseres Leben in Europa gesellschaftlich tief verankert, was viele dazu treibt, immense Risiken einzugehen, um diesen Traum zu verwirklichen.

Die strengen Visa-Bestimmungen und die hohen Kosten der Migration stellen zusätzliche Hürden dar, doch für viele junge Marokkaner*innen bleibt der Wunsch, das Land zu verlassen, stärker als die Hindernisse.

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Für viele Menschen in Marokko liegt die größte Stärke des Landes in der starken Verbundenheit mit Familie, Gemeinschaft und Traditionen, die ihnen ein Gefühl von Zugehörigkeit, kultureller Identität und gegenseitiger Unterstützung gibt.
Marokko setzt auf massive Investitionen und staatlich geförderte Programme, um sein Startup-Ökosystem weiterzuentwickeln und eine Vorreiterrolle in Afrika einzunehmen. Ein Beispiel für diesen Innovationsgeist ist Ali, ein 27-jähriger Unternehmer aus einer sozialpolitisch engagierten Familie auf Taadet, tief im Atlas. Seine Mutter, eine Frauenrechtlerin, inspirierte ihn früh, sich für gesellschaftliche Themen einzusetzen. Bereits an der Universität gründete er das Programm „Train Up Lab“, das Schülern Wissen in Politik, Diplomatie, Rhetorik und Unternehmertum vermittelt, um Bildungslücken in Marokko zu schließen.

Das Motto seines Start-ups lautet: „Wenn eine Blume nicht blüht, gib der Umwelt die Schuld, nicht der Blume.“ Diese Philosophie prägt Schulungsprogramme für Lehrer und Eltern, die integrative Lernumgebungen schaffen und die Psychologie von Jugendlichen besser verstehen helfen. Kürzlich wurde das Angebot um emotionale und sexuelle Aufklärung erweitert.

Ali ist wie Anselm und Raphael ein begeisterter Radreisender und sagt: „Viele junge Menschen wollen nach Europa fliehen. Ich möchte in Marokko bleiben. Hier sehe ich Chancen und Potenziale, die andere oft übersehen – in unserer reichen Kultur, dem familiären Zusammenhalt und der Kraft, die in der Gemeinschaft steckt.“ Für ihn ist die Herausforderung, in einem Land mit unvollkommenen Systemen etwas zu bewegen, weniger Last als Motivation: „Wenn alles vollkommen wäre, was könnte ich meinem Land noch hinzufügen?“

„Die Leute, die bleiben wollen, wie ich, sind sich der Situation hier sehr wohl bewusst.
Wir wissen genau, was es bedeutet, zu bleiben.“

Die Reisenden

  • Anselm Pahnke

    Anselm Pahnke
    Nach einem freiwilligen sozialen Jahr in Kanada, wo er seinen späteren Reisepartner Raphael kennenlernte, studierte Anselm Ozeanografie und Geophysik an der Universität Hamburg. Direkt nach seinem Studium ging er für drei Jahre auf Weltreise. Zurück in Deutschland verarbeitete er seine persönlichen Aufnahmen zusammen mit Avalia Studios zu einem Film. „Anderswo. Allein in Afrika“ wurde mit über 100.000 Kinobesuchern zur erfolgreichsten deutschsprachigen Dokumentation des Jahres 2019. Der Film wurde mit dem Gilde-Filmpreis als „Bester Dokumentarfilm“ ausgezeichnet und lief erfolgreich auf Netflix.
    Während seiner Afrikadurchquerung 2015 erlebte Anselm hautnah die großen Migrationsbewegungen, ein Thema, das in seinem Film nicht behandelt wurde, obwohl es ihn sehr bewegt - er setzt sich intensiv mit Migration und der Situation in Marokko auseinander.
    Anselm ist ein kreativer Visionär, der mit Lebensfreude und unermüdlichem Einsatz Projekte realisiert, die persönliche Entwicklung, Abenteuer und gesellschaftlich relevante Themen miteinander verbinden.

  • Raphael Bitsos

    Raphael Bitsos
    Raphael ist Physiotherapeut, doch im Kern ist er Musiker, Erlebnispädagoge und Filmemacher – ein Mensch mit einem beständigen Drang, die Welt zu entdecken. Schon früh zog es ihn hinaus: Seine erste große Fahrradtour führte ihn quer durch Europa, entlang der Adria, bis zu seinem griechischen Vater, den er dort zum ersten Mal traf. Diese Reise war der Beginn seiner ganz persönlichen Auseinandersetzung mit Fragen zu Herkunft, Heimat und Zugehörigkeit.
    In Marokko findet er viele dieser Themen wieder: Die Wünsche und Sehnsüchte, Ängste und Fragen nach der Zukunft spiegeln auch seine eigenen Erfahrungen wider. Raphael kann sich in die Realität  junger Menschen in Afrika daher aus eigenem Empfinden hineinversetzen.
    Seit 2021 lebt Raphael in Ecuador, wo er eine neue Heimat gefunden hat. Hier verbindet er seine Liebe zur Natur mit Engagement in kreativen und sozialen Projekten.
    Für Raphael geht es auf Reisen, nicht um ferne Orte, sondern um die Begegnungen, die dazwischen liegen.

  • Aya, Sophie & Ali

    Lokale Perspektiven stärken das Projekt – Brücken bauen durch Zusammenarbeit.
    Ein marokkanischer Filmemacher oder eine Filmemacherin bereichern das Team mit lokaler Expertise, um sensible Themen authentisch und behutsam zu dokumentieren. Eine solche Kooperation schafft erfahrungsgemäß Vertrauen und bringt eine Dynamik, die Begegnungen vor Ort greifbarer macht.

Anselm und Raphael – Zwei Perspektiven,
ein gemeinsames Ziel

Anselm und Raphael bringen unterschiedliche, sich ergänzende Hintergründe und Erfahrungen in das Marokko-Projekt ein. Dabei verbindet sie nicht nur die Leidenschaft für das Reisen, sondern auch der Wunsch, Geschichten mit Tiefgang zu erzählen und wichtige Themen wie Identität, Migration und den Einfluss des Klimawandels auf die junge Generation Marokkos greifbar zu machen.

Arbeitstitel:
Horizonte des Atlas – Leave or Stay?

Sprache:
Deutsch

Genre:
Dokumentation

Geplanter Drehzeitraum:
Die Dokumentation befindet sich derzeit in der Planungsphase.
Die Dreharbeiten sind für Februar - April 2025 oder 2026 vorgesehen.

Mögliche Formate:

  • Vollständige Dokumentation: Für Streaming-Dienste, TV oder Filmfestivals

  • Format: Serie und/oder 60 min. Film

Produktionsfirma:
(finale Entscheidung ausstehend)

Geplante Fertigstellung:
Ende 2025 oder 2026

Zielformat:
Länder Menschen Abenteuer / Young Adventures,

Kontakt:

hallo@anselmpahnke.de
0176 95837475